Landwirtschaft


Die Landwirte der Zukunft sind Daten-Verwerter!
2020 nutzten laut einer Umfrage 82% der deutschen Landwirte digitale Hilfsmittel im Betrieb.

Am weitesten verbreitet waren intelligente Füttersysteme bzw. Futterautomaten, GPS-gesteuerte Landmaschinen, Agrar-Apps (z.B. Feldkalender oder detaillierte Wetter-Apps) sowie Systeme zum Hof- oder Herdenmanagement. In Milchbetrieben werden verstärkt Melkroboter eingesetzt. Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung in der Landwirtschaft bietet enorme Chancen für Effizienzsteigerungen, mehr Tierwohl und ökologisch nachhaltigen Anbau – durch die Geräte selbst und durch kluge Nutzung der von ihnen erzeugten Daten! Der Landwirt als Zulieferer stellt im Optimalfall Informationen zur Verfügung, die gemeinsam mit seinen Produkten weiterverarbeitet werden. Seine Daten zu Anbau und/oder Tierwohl werden in der Produktion am Produkt platziert und dann im Handel oder von Verbrauchern ausgelesen.

Melk­systeme mit RFID denkbar?

Futterautomat

Digitale Hilfsmittel zur Tierpflege

RFID und Big Data für Auswertungen zum Tierwohl

Automatisierte Land­wirtschaft

Vernetzung und Daten­auswertung

Melksysteme mit RFID denkbar?


Ein Melkroboter ist eine Station bzw. Box, die von den Kühen nacheinander aufgesucht wird. Sie werden mit Kraftfutter hineingelockt. Der Roboter erkennt die Zitzen mit Laser- und/oder Kamerasystemen und schließt die Melkmaschine an.

Eine Erkennung der einzelnen Tiere mit RFID (z.B. an der Ohrmarke) ist bereits seit Jahrzehnten etablierte Praxis. In großen Betrieben werden die Tiere bereits mit automatischen Selektionstoren zum Melken und zurück geleitet. Ein solches System könnte auch Melkroboter unterstützen. Die eindeutige Identifizierung jedes Tieres schließt mehrfaches Melken aus und ermöglicht, noch nicht gemolkene Tiere ausfindig zu machen.
Ein Melkroboter erkennt mit Kamera- oder Lasersystemen die Zitzen
Ein Melkroboter erkennt mit Kamera- oder Lasersystemen die Zitzen
Ein Futter-Roboter versorgt Kühe mit Heu
Ein Futter-Roboter versorgt Kühe mit Heu

Futterautomat


Viele Futterautomaten arbeiten lediglich mit einer Zeitsteuerung, dabei sind die Möglichkeiten viel weitreichender.

In Futterautomaten für Hunde und Katzen werden bereits RFID-Lösungen eingesetzt, um das zu fütternde Tier zu erkennen.

Auch die Viehwirtschaft profitiert von einer tierindividuellen Fütterung – z.B. bekommen Tiere, die von einer Krankheit genesen sind oder geworfen/gekalbt haben, oft anderes Futter; auch die Dosierung könnte je nach Größe und Alter des Tieres geändert werden.

Digitale Hilfsmittel zur Tierpflege


Digitale Hilfsmittel bieten viele Möglichkeiten zur Überwachung der Tiergesundheit. Bereits erprobt sind u.a. Vitaltracker, die geschluckt werden und sich im Verdauungstrakt festsetzen. Sie messen dann etwa Temperatur, pH-Wert oder Bewegungsdaten.

Gemeinsam mit Daten aus dem Stall (Temperatur und Luftqualität) werden sie automatisch ausgewertet und bieten Anhaltspunkte zum Tierwohl.

So können Krankheitsanzeichen wie Lahmheit oder Ketose (Fettverbrennung) frühzeitig erkannt werden – häufig wird durch rechtzeitige Behandlung ein Antibiotikaeinsatz vermieden. Vorausschauende Behandlung senkt die Verluste des Landwirtes, da nach Antibiotikabehandlungen z.B. die Milch einer Kuh vorerst nicht verkauft werden kann.

RFID und Big Data für Auswertungen zum Tierwohl


RFID ergänzt solche Systeme zur Gesundheitsanalyse um wertvolle Bewegungsdaten. Wenn im Stall RFID-Reader installiert sind, kann ein Bewegungsprofil der Tiere inklusive Geschwindigkeitsanalyse erstellt werden – das wurde z.B. mit Geflügel und Schweinen erprobt.

Durch die massenhafte Datenerhebung werden Algorithmen mittels Deep Learning darauf trainiert, abweichende Muster früher zu erkennen, als es ein Mensch könnte – wie Lahmheit oder aggressives Verhalten. Je nach Anwendungsfall ergeben sich außerdem interessante Zusatznutzen. So wurde z.B. ein Verfahren entwickelt, das mit RFID-Bewegungsdaten Lämmer den jeweiligen Muttertieren zuordnet.

Wenn eine ansteckende Krankheit entdeckt wird, verraten die Bewegungsdaten, zu welchen Tieren die Krankheitsträger Kontakt hatten.
RFID-Transponder sind häufig in Ohrmarken integriert
RFID-Transponder sind häufig in Ohrmarken integriert

Automatisierte Landwirtschaft


Der flächendeckende Einsatz von Robotern in der Landwirtschaft steht noch vor dem großen Durchbruch.

Es befinden sich aber vielversprechende Projekte in der Entwicklung: Roboter, die selbstständig Obstbäume abernten, gezielt Pestizide ausbringen, Unkraut pestizidfrei bekämpfen oder nachts auf Schneckenjagd gehen, um nur einige zu nennen. Einige kommunizieren mit Drohnen, die sie zu reifem Obst oder Unkraut-Hotspots lotsen.

In der Viehzucht gibt es neben Melkrobotern bereits Roboter, die automatisch entmisten oder Stroh einstreuen. All diese Anlagen sind auf Daten angewiesen und erzeugen auch große Datenmengen, die ausgewertet und nutzbar gemacht werden können.
Ein Roboter bewässert Pflanzen in einem Gewächshaus
Ein Roboter bewässert Pflanzen in einem Gewächshaus

Vernetzung und Datenauswertung


Eine Automatisierung der Datenerhebung und -verarbeitung erleichtert die Kommunikation zwischen Landwirten und verarbeitenden Betrieben.

Wenn in einem Milchviehbetrieb automatisch Daten zur gewonnenen Milch erhoben werden, kann der Landwirt ausgewählte Datensätze z.B. mit der Molkerei teilen – diese kann dann die Routen der Sammelfahrzeuge entsprechend planen. Auch der Landwirt selbst kann die erhobenen Daten nutzbar machen.

Mehrere Anbieter stellen Software zur Verfügung, die Daten vom Hof mit Markt- und Wetterdaten kombinieren, um Empfehlungen z.B. zu Saatgut und Aussaat zu geben.

euroident bietet:

  • Analyse der Auto-ID-IST-Situation
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  • Synchronisierung der Auto-ID-Anwendungen
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